Das romanische Westwerk aus lokalem Sandstein |
Grund genug bei unserem letzten Aufenthalt in Niedersachsen diesem Kleinod mal wieder einen Besuch abzustatten, liegt der letzte doch schon mehr als 30 Jahre zurück, damals, als die MurlocMama selber noch ein Kind war.
Kommt man von Westen auf die Anlage zu, präsentiert sich neben der barocken Abteifassade das wuchtige, romanische Westwerk der Kirche mit seinen beiden nachträglich hinzugefügten Turmhauben. Trotz sommerlicher Hochsaison und bestem Wetter empfängt einen eine Oase der Ruhe hinter den Klostermauern, die das Gelände umfrieden.
Um mehr über die Geschichte und die baulichen Bestandteile der Abtei zu erfahren, empfiehlt es sich, bei einer der täglichen Führungen mitzumachen.
Lurky steckt die Nase aus dem Korb |
Entsprechend programmatisch, und ein wenig überraschend, ist die bildliche Ausgestaltung des erhaltenen Raumes im Westwerk: Nicht kirchliche Bildnisse, sondern Illustrationen klassischer Werke (in diesem Fall Homers Odyssee) schmückten Wände und Decken. Ein klein wenig von den ursprünglichen Fresken kann man noch bewundern.
Das zierliche spätromanische Kreuzrippengewölbe |
Als nächstes geht es in die barock umgestaltete Abteikirche. Auch hier wieder der schöne, rote Sandstein, kombiniert mit herrlichem Blau, oft als "falscher Marmor" auf Holz und Stein.
Die Baukunst hat Lurky hier weniger beeindruckt, aber das Blau gefiel ihm schon sehr. Barocke Altäre, Kanzeln und Heiligenfiguren sind halt nicht so seins, vor allem, wenn man nicht darauf herumklettern darf.
Und was antwortet man dem Kleinen bloß, wenn er fragt, warum es denn keine Engelchen mit Kiemen gäbe?
Ein barocker Beichtstuhl. Lurky hat natürlich gar nichts zu beichten. |
Da unten is Wasser im Garten! Was da wohl drin rumschwimmt? |
Nach der Kirche geht die Führung in der ersten Etage des früheren Abteigebäudes weiter. Mit der Säkularisation im Jahre 1804 kam das Kloster in Privatbesitz, und diente fortan nicht mehr einem Fürstbischof, sondern einer Familie als Wohnsitz.
Entsprechend wurden die Räume in den Folgejahren "modern" eingerichtet, mit kostbaren französischen Tapeten, hochmodernen Heizöfen und neuen Möbeln ausgestattet.
In diesem Zustand dienten die Räumlichkeiten dann auch Hoffmann von Fallersleben und seiner Familie als Wohnung, der hier für den neuen Besitzer des Schlosses dessen umfangreiche Bibliothek betreute. Zugegeben, das ist ein Arbeitsplatz, den ich auch gern hätte. Für DIE Aussicht lebe ich auch mit den "alten" Möbeln, ehrlich! *hust*
In dieses schöne Biedermeierbett passen alle Murlocbabies UND die Eltern |
Ein paar von den vielen, vielen Büchern |
Hier ist der kleine Racker dann entwischt, und schwupps, dieser Dame auf ihr Buch geklettert. Hier war aber auch kein kostbarer Anstrich in Gefahr, und darum gab es hier auch keinen Ärger für den Klettermaxen.
Und dann, zum krönenden Abschluß, kam der Höhepunkt für den Lurky: Nicht Kunst oder so Zeugs.... Nein, endlich, endlich, durfte er in der Weser planschen. Bei dem Sonnenwetter eine herrliche Abkühlung.
Und DAS interessiert den Kleinen doch viel mehr: Direkt hinter dem Schloß fließt die Weser |
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen